Der Begriff Rhythm and Blues tauchte 1941, nach einem Tantiemenstreit zwischen der amerikanischen Urheberrechtsgesellschaft ASCAP und den Rundfunkanstalten der USA erstmals als Gattungsbegriff auf, um den als diskriminierend empfundenen Begriff race music zu ersetzen, so betitelte das Billboard-Magazin ab 1949 eine seiner Spartenhitparaden mit Rhythm and Blues. Geprägt haben soll ihn Jerry Wexler, der damalige Journalist und spätere Produzent des Atlantic-Labels. In der amerikanischen Musikindustrie wird der Begriff so bis heute auch als Sammelbezeichnung für afroamerikanische Mainstreammusik überhaupt verwendet.
In den 1980er- und 1990er-Jahren erfuhr der Begriff eine Neudeutung und bezeichnete Verbindungen von Popmusik und Soul (Michael und Janet Jackson, Whitney Houston, Lionel Richie) beziehungsweise später eine Verbindung von Popmusik und Hip-Hop (Musik). Zur genaueren Abgrenzung werden hierfür häufig die Begriffe „Contemporary R&B“, „Rhythm ’n’ Beat“, „Rap ’n’ Beat“ oder „R&B“ (ausschließlich als Kürzel) verwandt.